Mittwoch, 24. März 2010

Kamele, Krokodile, Sonne und ein Pool

Endlich, der McDonalds hat wieder Internet und somit ist es Zeit für einen neuen Blogeintrag, bevor ich weiter fahre.

In Broome ist es zwar "nur" um die 38 Grad warm, doch die Luftfüchtigkeit beträgt um die 70%, und das ist sogar noch wenig für diese Gegend. Ich bin jedenfalls froh, hat mein Backpacker einen Pool. Das Wasser ist zwar relativ warm, doch es fühlt sich dennoch besser an als gar nichts.

Ausser baden, in der Chinatown herumschlendern und mit anderen Touristen plaudern habe ich noch zwei Ausflüge gemacht. Der erste ging zum Malcolm Douglas Wilderness Wildlife Park, ein kleiner Park mit verschiedenen australischen Tieren, mehrheitlich jedoch Krokodilen. Ich durfte zu Beginn ein meterlanges, einjähriges Krokodil halten xD Das war ein eigenartiges Gefühl und es fühlte sich überraschenderweise sehr sanft an! Es gab anschliessend eine stündige Tour mit einem Guide, der uns alles über die Krokodile erzählte und sie zwischendurch fütterte, um etwas „Action“ herbeizurufen.






Am nächsten Tag ging ich auf die nächste Tour: Camelride in the sunset! Es waren etwa 16 Kamele, einige davon spielten in dem Film „Australia“ mit und wir ritten damit am Strand entlang und konnten den Sonnenuntergang beobachten. Es war traumhaft und unsere Kameras wurden auch ständig eingesammelt, um von uns Fotos zu machen. Hier ein paar Bilder davon.






My little Aussie note: I'm staying in Broome at a backpackers. Just now I heard that I could go to Cygnet Bay on friday, a pearl farm on top of Dampier Peninsula. I'm excited as it's something totally new. Anyway, apart from this humidity I'm fine and enjoy my last days here in Broome ;-)

Samstag, 20. März 2010

5223km: Broome

Nach meinem Karijini-Abenteuer fuhr ich dreieinhalb Stunden weiter nach Port Hedland, eine Minenstadt direkt am Meer. Viel zu tun gibt es dort nicht und lange bleiben will man sowieso nicht, da alles extrem teuer ist. Für das günstigste Zimmer hätte ich 100.- bezahlen müssen, also schlief ich halt erneut im Zelt in einem Caravan Park. Langsam zahlt sich mein Zelt echt aus, hätte ich nicht gedacht. Und dank der tollen Luftmatratze, die ich in Exmouth kaufte, lässt es sich auch besser leben :-)

Am Abend hatte ich eine schöne Sicht auf den Hafen.


Bevor ich weiter nach Broome fuhr, besuchte ich noch die School of the Air. Es ist eine Schule mit etwa 15 Kindern, die alle weit verstreut auf Farmen wohnen und nicht auf eine öffentliche Schule gehen können. Sie werden Zuhause unterrichtet und haben täglich eine Klassen-Lektion und zweimal in der Woche eine Privatlektion via Computer. Ich durfte dort reinschauen und sah, wie eine Lehrerin mit ihren zwei Sechstklässlern über ein Mikrophon kommunizierte. Manchmal blinkte etwas auf und dann wusste die Lehrerin, dass dieses Kind aufstreckte und etwas fragen wollte oder die Antwort auf eine Frage hatte. Der eine Junge wohnte übrigens etwas ausserhalb von Broome, der andere 400km südlich von Port Hedland. Zweimal im Jahr besucht die Lehrerin die Kinder auf ihren Farmen.

In der heutigen Lektion ging es um die Vorbereitung von einem Assembly, eine Art Zusammenkunft der Schule (alles via Computer), in der die einzelnen Kinder ein Comic, das sie selbst gezeichnet haben, vorlesen und den anderen vorstellen.

Schliesslich musste ich dann aber weiter, da ich eine über 600km lange Fahrt nach Broome vor mir hatte. A bloody long way! Zwischendurch kamen mir Autos entgegen, die eine Art Blaulicht (halt nur in orange ^^) hatten und ein Schild mit der Aufschrift „Oversize“. Sie forderten die entgegenkommenden Autofahrer auf, langsamer zu fahren. Manchmal musste man sogar anhalten, denn hinter ihnen fuhr ein Oversize Road Train, das sah dann zum Teil so aus:


Leider ist es etwas verwackelt, aber ich fand es sehr beeindruckend.

Während der Fahrt kam ich ab und zu in Regenschauer und es sah echt unheimlich aus, doch ich wusste, dass momentan kein Zyklon unterwegs ist und demnach konnte ich mit einem etwas besseren Gefühl durch fahren.


So darf man sich übrigens die Strasse vorstellen, manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Bäumen (hier hats grad gar nichts ;-))

Schliesslich kam ich noch zum 80 Mile Beach. Also eigentlich war der ja schon die ganze Zeit "neben" mir, doch an einer bestimmten Stelle konnte man 10km auf einer Schotterpiste bis zum Strand fahren, was ich auch tat. Ich sah wunderschöne Muscheln und einen ewig weiten, weissen Sandstrand.


Was ich dann letztendlich alles in Broome erlebte, erzähle ich euch in meinem nächsten Eintrag ;-)

Donnerstag, 18. März 2010

Karijini National Park

Nach einer langen Fahrt und einer Übernachtung in Tom Price gings ab in den Karijini National Park. Ich blieb zwei Tage und zwei Nächte auf einem Zeltplatz mitten im Nationalpark, der zum Teil von Dingos heimgesucht wird. In meiner zweiten Nacht hörte ich, wie einer um mein Zelt schlich und dann davon lief, als ich mich drehte ;-)

Der Nationalpark ist einer der schönsten, den ich je gesehen habe. Die Natur ist wunderschön und er verfügt über einige Schluchten, Wasserfälle und Pools, wo man baden kann. Ich traute jedoch nicht allen, als ich die Fische drin herumschwimmen sah, doch wenn man sonst kein fliessendes Wasser hat, braucht man zwischendurch schon mal eine Abkühlung, wie zum Beispiel hier beim Fortescue Falls. Hier ging ich jeden Abend baden und mich von den anstrengenden Klettereien in den Schluchten zu erholen, von denen ich bis jetzt noch Muskelkater habe.


Die Hamersley Gorge war die erste Schlucht, die ich mir anschaute. Sie war am weitesten entfernt und deshalb gehen einige Touristen nicht dort hin, doch ich sah ein Foto auf einer Postkarte und wollte unbedingt an diesen Ort.




Kletterte man weiter, kam man schliesslich zu einer kleinen Einbuchtung mit einem versteckten Pool.


Am nächsten Tag besuchte ich dann Joffre Falls. Es war zwar wunderschön, aber leider zu wenig Wasser und deshalb gab es keinen Wasserfall. Doch dafür konnte ich hinunter klettern und von unten alles genauer anschauen. Hier ein Foto von oben, vom Aussichtspunkt. Man kann gut erkennen, wo der Wasserfall normalerweise runterkommt.


Mein absolutes Highlight war jedoch die Hancock Gorge. Nachdem man eine Leiter hinuntersteigen musste, ging die Kletterei erst richtig los. Zuerst durch hüfttiefes Wasser laufen und dann mit einem Fuss auf der linken Felsenwand, mit dem anderen auf der rechten (dazwischen war Wasser) den Spider Walk durchklettern, bis man schliesslich zum Kermit Pool gelangt. Danach könnte man sich noch an Hacken den Wasserfall hinunter abseilen, das liess ich dann bleiben ;-) Hier meine schönsten Bilder davon:




Auch der Circular Pool gefiel mir gut, den ich als Abschluss besuchte. Das Wasser war sehr klar und frisch und setzte man sich unter den Wasserfall, hatte man eine richtig warme Dusche! :-)

My little Aussie note: As you can see I’ve been to the Karijini National Park. I stayed there two nights in my tent, it was quite adventurous with the dingoes at night (though I could only hear them, I haven’t seen one). It was fantastic and I’m very glad I didn’t do a tour but explored everything on my own. It saved a lot of money and I saw a lot more and could enjoy it properly!

Freitag, 12. März 2010

2917km: Exmouth

Ich verliess Bullara Station und erreichte nach einer Stunde Exmouth. Ich fuhr direkt zu der Farm, die mich – so glaubte ich zumindest – erwartet. Doch es war kein Mensch da, es hatte nur zwei Emus die um mein Auto schlichen und einen Goanna, die grösste Echse Australiens.


So, gleich mein zweiter Beitrag heute. Ich muss auf dem neusten Stand bleiben, da ich bald weiterfahre in den Karijini National Park und da gibt es dann einiges zu berichten ;-)

Als der Typ dann endlich auftauchte, dem die Farm gehörte, ging es nicht viel besser weiter. Er zeigte mir eine Art Container (sein „Büro) mit einem dreckigen Bett und es stank extrem! Wie ich dann herausfand, kocht er nicht, er geht in sein Haus in Exmouth selber und ich muss dann alleine auf der komischen Farm sein. Die Küche war dreckig und uah, ich war echt schockiert. Ich sagte ihm dann, dass ich es mir anders vorgestellt habe und verliess kurzerhand die Farm und suchte den nächsten Caravan Park auf. Dort war es dann super und nachdem ich mir eine Luftmatratze kaufte, fühlte ich mich wie im siebten Himmel in meinem Zelt :-)

Am nächsten Tag besuchte ich den Cape Range National Park. Dieser hat einige Schluchten und Strände, leider aber so viele, dass ich nicht alle anschauen konnte. Doch hier ein paar Bilder von den schönsten Orten.

Lakeside, ein Strand an dem ich schnorcheln ging – traumhaft!


Mandu Mandu Gorge, eine Schlucht in der ich auch einige Kangaroos angetroffen habe.



Heute gings dann weiter zur Charles Knife Road und zum Thomas Carper Outlook, wo ich auch eine kleine Wanderung machte auf einem Weg, der so schlecht ausgeschildert war, dass ich mich einige Male verlaufen habe.




My little Aussie note: I’m in Exmouth in a caravan park. I like it here, although I thought Exmouth was bigger. Soon I’ll go to Karijini National Park and then up to Port Hedland and Broome. I’ll send you an email or write something in the blog when I’m in Broome :-)

Coral Bay

Ich verbrachte eine erlebnisreiche Woche auf der Bullara Station, eine Stunde südlich von Exmouth. Als wir auf dem Gelände herum fuhren um den Kühen Futter zu geben (sie haben ein spezielles Futter, das ihre Mägen stärkt, damit sie in dieser Vegetation überleben können), sahen wir einen Willy Willy. Das ist wie ein kleiner Tornado, nur dass er nicht von oben, sondern von unten entsteht. Er bildet sich durch die Hitze und wirbelt dann den Sand hoch. Es ist nicht gefährlich, nur sollte er nicht unbedingt gleich beim Haus durchflitzen, da sonst alles voll Sand ist.


Schliesslich ging ich auf eine Schnorchel Tour, genauer gesagt, eine Turtle Cruise. Mit 16 anderen Touristen fuhren wir mit einem Glass Bottom Boat weit hinaus, um verschiedene Meerestiere zu entdecken. Wir sahen einige Schildkröten und viele Fische in allen Farben, Korallen und Delfine.



Der Höhepunkt jedoch war: Ich ging mit Haien schwimmen! Es sind Reef Sharks, die sind ca. 2.5 Meter lang und nicht gefährlich, auch wenn es etwas unheimlich war, wenn die plötzlich so nahe an mir vorbei schwammen.

Hier habe ich noch ein paar Fotos, die aber leider nicht von mir sind. Ich habe sie von einem des Turtle Teams in Gnaraloo bekommen, da ich keine Unterwasserkamera habe.



Samstag, 6. März 2010

Tropic of Capricorn

Ja, ich lebe noch, nur das Internet war eine Weile lang tot und mein Guthaben aufgebraucht, so konnte ich mich nicht mehr melden.

Nach zwei Wochen verliess ich Gnaraloo Station und fuhr zwei Stunden auf der Sand- und Schotterpiste zurück nach Quobba Point, anschliessend zu den Blowholes bis zum Highway. Dabei fuhr ich am Lake MacLeod vorbei (erinnert mich immer an McLeod’s Daughters ;-), ein grosser Salzsee. Ich habe zwar kein Foto davon, aber dafür ein paar Salz-Pfützen von den Blow Holes. Denn genau so sah der See aus, nur etwas grösser ;-)


Es sieht tatsächlich aus wie Eis, zuerst war ich also ganz erstaunt, wie es bei dieser Temperatur hier Eis haben kann.

Zurück in Carnarvon besorgte ich einige Dinge und musste mein Auto volltanken, danach ging es los nach Coral Bay. Unterwegs musste ich aufpassen, dass mir keine Ziegen, Schafe, Kühe, Kangaroos, Emus und Hasen vors Auto rennen. Vor allem Emus sind gefährlich, statt davon zu rennen, kommen sie geradewegs auf einen zu. Gut ist, dass auf diesen Strassen nicht viele Leute unterwegs sind, da macht es nichts, wenn man mal eine Vollbremse reisst ;-)Aber in der Windschutzscheibe will ich sie dennoch nicht haben, nicht nur wegen meinem Auto, sondern auch wegen den Krallen.

Coral Bay ist ein kleines Kaff mit (wie der Name schon sagt) vielen Korallenriffs. Darüber werde ich euch später mehr erzählen, da ich eine Schnorchel-Tour machen werde.

Ich blieb nur eine Nacht in dem einzigen Backpacker in Coral Bay (echt empfehlenswert, es ist schön, sauber und es hat einen Pool) und fuhr am nächsten Tag weiter zur Bullara Station. Auf dem Weg tauchten auf einmal grosse Steinbrocken auf und mit der Zeit wurden es immer mehr. Schliesslich wurde meine Vermutung durch die Besitzer der Farm bestätigt: Es handelte sich dabei um das Werk von Termiten!


Und schliesslich kam ich zu folgendem Schild, nach dem ich auch meinen heutigen Blogeintrag benannt habe: Tropic of Capricorn (nördlicher Wendekreis)


Ein Wendekreis ist einer der beiden in 23° 26' nördlicher und südlicher Breite gelegenen Breitenkreise, die für die Sonnenbahn Grenzmarken darstellen. Die Wendekreise verlaufen 2.600 km nördlich bzw. südlich des Äquators. Jeweils zur Sonnenwende (20./21. Juni bzw. 21./22. Dezember) erreicht der Sonnenstand auf der Nord- bzw. Südhalbkugel auf den Wendekreisen den Zenit (der Punkt des Himmels, der sich genau über dem Beobachter befindet), die Sonne steht damit am höchstmöglichen Punkt und ein senkrecht auf dem Boden stehender Stab würde keinen Schatten werfen. Leider war ich zur falschen Zeit da, das hätte ich gerne gesehen!

Der nördliche Wendekreis wird auch „Wendekreis des Krebses“ (lat.: tropicus cancri, engl.: Tropic of Cancer) genannt – im Sinne der tropischen Tierkreiszeichen. Das Sternbild, das die Sonne zur Sonnenwende durchquerte, war bis 15 v. Chr. das Sternbild Krebs und danach das Sternbild Zwillinge. Seit 1990 n. Chr. findet die Sommersonnenwende im Sternbild Stier statt, weil sich die Äquinoktialpunkte im siderischen Bezugssystem durch die Präzession langsam verschieben (vielleicht versteht einer von euch den letzten Satz...ich jedenfalls nicht ^^ Aber hört sich interessant an xD)

Nun zum südlichen Wendekreis: Im Sinne der tropischen Tierkreiszeichen bzw. auch nach dem Sternbild der Ekliptik, in dem die Sonne bei Einführung der Sternbilder in der Antike zur Sonnenwende stand, wird der südliche Wendekreis auch „Wendekreis des Steinbocks“ (lat.: tropicus capricorni, engl.: Tropic of Capricorn) genannt. Zurzeit steht die Sonne zur Sonnenwende bedingt durch die Präzession im Sternbild Schütze.

Sorry an diejenigen, die hier wie ich zum Teil nur Bahnhof verstehen ;-)

My little Aussie note: Some days ago I arrived at Bullara Station, one hour south of Exmouth. I like it here and I'm also looking forward to my snorkeling tour, which I'm going to do on Tuesday! This place is amazing! :-)