Donnerstag, 31. Dezember 2009

221km: Badgingarra

Nach einer zweistündigen Fahrt mit meinem neuen Auto kam ich zu Waddi Farm Bush Resorts in der Nähe von Badgingarra. Gleich am nächsten Tag wurde es 47 Grad heiss. Dies bedeutete erst recht Vorsicht wegen Bushfires! Auf einer Farm etwas nördlich von Badgingarra ist dann tatsächlich ein Feuer ausgebrochen. Wir konnten von unserem Hügel aus den Rauch sehen und irgendwie war es unheimlich, da die anderen Farmen mit ihren Löschfahrzeugen ausrückten und man die Lösch-Helikopter hören konnte. Jede Farm braucht einen Ute (so nennen die Australier die Pick-Ups), mit dem sie löschen gehen können. Nur unsere Farm konnte nicht gehen, weil wir kein Diesel-Auto haben.

Der Wind spielte auch verrückt und erschwerte der Feuerwehr und den Helfern die Arbeit. Schliesslich rief GWN News (Golden West Network) an und fragte, ob wir ein paar Fotos machen könnten. Wir fuhren dann mit dem Quod und einem kleinen komischen Auto, das aussieht wie vom Golfplatz, auf den Hügel und machten ein paar Fotos vom Rauch. Wir fühlten uns wie richtige Reporter ;-) Aber man sah nicht mehr allzuviel, nur noch etwas Rauch.




Am nächsten Tag brannte das Feuer zwar noch weiter, aber in die andere Richtung. Und schliesslich war es dann unter Kontrolle. Es muss sich also keiner, der diesen Blog liest, Sorgen machen :P
Ich ging dann noch auf einen kleinen Abendspaziergang auf den Hügel und machte ein paar Fotos von dem Sonnenuntergang :-)








My little Aussie note: I arrived savely on Waddi Farms. It's beautiful here and we always have some people in the chalets or in the caravan park. I'm happy that the bush fire north of Badgingarra didn't come to us, though. We could just see the smoke and we had to take some pictures for GWN News ;-) Hope you all are okay and I wish you a very happy new year! :-)

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Ich habe ein Auto!

Endlich hat es geklappt mit dem Autokauf! Der Toyota Corolla wurde in „The West Australian“ ausgeschrieben für $3300 ono (or nearest offer). John und ich haben das Auto begutachtet und sind Probegefahren – alles schien super zu sein. Die Besitzerin war auch sehr offen und machte einen positiven Eindruck. Trotz allem wollten wir das Auto noch einem RAC-Test unterziehen, der gestern (Mittwoch) stattfand.

Um zehn Uhr kam dann das erschreckende Ergebnis: Das Auto hat einige „Probleme“, resp. Sachen, die repariert werden müssen. Unter anderem waren die Vorderreifen nicht mehr gut und der Ersatzreifen hatte einen Platten! Die Reparaturen würden (gemäss Automech) etwa $1000 kosten. Ich war echt schockiert und dachte schon, alles würde den Bach ab gehen. Die Vorbereitungen für meinen Trip waren fast abgeschlossen, ich hatte alles organisiert und am 28. Dezember sollte es losgehen zur ersten Farm. Doch ohne Auto?

John telefonierte dann mit der Besitzerin und machte ein Angebot. Und schliesslich willigte sie ein: $1950.- fürs Auto, dafür müssen wir die Lizenz erneuern (dies hätte sie sonst übernommen). Wir willigten ein und nun habe ich einen Toyota Corolla, zwar mit ein paar Mängel, aber nicht besonders schlimmen. Sobald ich in Geraldton bin, werde ich diese beheben lassen. Die Vorderräder plus Ersatzrad wurden heute ersetzt und geflickt und nun ist mein Auto ready und ich happy xD

Doch mit dem Autokauf ist nicht alles erledigt. Auch während der Fahrt gibt es einige Sachen, die zu beachten sind. Hier eine kleine Auflistung von den ständigen Sprüchen meiner Gastfamilie:

-wenn du eine Panne hast, verlasse NIEMALS dein Auto

-gib der Polizei oder einem Backpacker Bescheid, wenn du los fährst und wann du etwa ankommst, damit sie dich im Notfall suchen können (falls unterwegs etwas passiert)

-nimm immer genug Wasser mit (4 Liter pro Person pro Tag!)

-fahre nicht in der Nacht wegen den Tieren (ansonsten Auto futschi, und Tier auch ^^)

-nimm niemals einen Anhalter mit, und schon gar keine Aborigines!

-think left! (ay ay, John xD)

-wenn du einen Reifen wechseln musst, lege eine Decke auf die Strasse (sie wird zum Teil über 60 Grad heiss) und nimm einen Regenschirm mit (Sonnenbrand-Gefahr!)

-beachte die Distanzen!!

-halte nicht in Ortschaften wie Halls Creek, die nur von Aborigines bewohnt sind (Diebstahl-Gefahr)

-mach alle 1.5 Stunden eine Pause, trink einen Kaffee (oder sonst etwas) und renn um dein Auto herum

-habe immer Kaugummis dabei (mit Zucker!), das hilft gegen Müdigkeit (also..sie zu kauen, nicht einfach nur sie im Auto zu haben ;-)

-vorsicht vor den Road Trains und vor allem vor den Triple Road Trains, die sind gross und vor allem extrem lang (schwierig zu überholen, es dauert lange!)

-bade im Norden nicht in einem Fluss oder im Meer, es hat Krokodile und Quallen, die tödlich sind!

-ziehe bei Wanderungen oder beim Arbeiten auf Farmen gute Schuhe und lange Hosen an wegen den Schlangen (und sonstigen Viechern – yeah..ich freu mich drauf! xD)

-und nochmals zur Erinnerung: think left!

Ihr seht schon…ich bin vorbereitet *grins* So let‘s fetz :-)


PS: Hat übrigens jemand einen Namen für mein tolles Auto? Vorschläge bitte melden xD

Montag, 21. Dezember 2009

Christmas Carols by Candlelight

Tausende von Familien kamen am 65. Carols by Candlelight zusammen. Dort gab es Gesang von Jung bis Alt, über Musicals bis Jingle Bells Rock. Sogar der Opern-Star di Toro (wer auch immer das ist ;-) kam dafür extra aus Italien angereist.

Wie auch immer, ich war nicht dabei (dafür gibt es ja eine Zeitung, in der alles steht ;-) Aber immerhin habe ich vom Balkon aus das Feuerwerk mit verfolgen können, das am Ende der Christmas Carols in die Luft ging. Direkt über dem Swan River und natürlich unter grösster Aufsicht der Stadt. Denn private Feuerwerke und jegliche Art von Feueraktivitäten ist verboten – Brandgefahr!

Im Südwesten gab letzthin einen Brand, bei dem der ganze Rauch bis in die Stadt kam und dann bis zum Nachmittag hängen blieb. Es sah neblig aus und man konnte den Rauch riechen. War irgendwie unheimlich, auch wenn man wusste, dass das Feuer weit weg ist und man sich deswegen keine Sorgen machen muss. Da wird einem einmal mehr bewusst, wie trocken dieses Land ist und weshalb man kein Feuer machen darf!

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Spaziergang beim Swan River

(Das erste Bild habe ich von Wikipedia…)


Der Swan River ist ein Fluss, der vom Walyunga-Nationalpark quer durch Perth bis nach Fremantle in den indischen Ozean fliesst. Bei Perth wird er so breit, dass er beinahe wie ein See aussieht (zumindest meinte ich, es sei einer…). 1827 wurde das Land beidseitig des Flusses von James Stirling entdeckt und zwei Jahre später bekam der Fluss den Namen „Swan River“ auf Grund der schwarzen Schwäne, die sich oft beim Fluss aufhielten. So heisst er aber nur noch die letzten 65 Meter, zuvor hat er den Namen „Avon River“.


Seit Neustem gibt es eine neue Touristen-Attraktion, und zwar das „Wheel of Perth“, ein 50 Meter hohes Riesenrad mit 36 voll klimatisierten Gondeln. Darunter gibt es auch eine Luxus VIP Kabine mit getönten Fenstern, Glassboden, Lederpolster, TV und DVD. Diese bekommt man jedoch nur für 119 Dollar. Sollte ich vielleicht mal ausprobieren ;-)

Übrigens, alle grossen Gebäude hier in Perth sind Banken. Also nicht besonders spannend.


Auch am Fluss gelegen ist der Bell Tower (resp. Swan Bells), ein 82.5 Meter hoher Turm mit 18 Glocken, die vier mal in der Woche während 2.5 Stunden läuten. In dem Turm kann man übrigens auch heiraten – könnte ich auch mal ausprobieren :P

Ach und ja, auch in der Stadt gibt es Kangaroos – you better watch out! :-)

Montag, 14. Dezember 2009

Weihnachtsstimmung in Perth

Während meiner heutigen Shoppingtour in Perth City wurde mir plötzlich bewusst, dass es bald Weihnachten ist. Ist auch komisch, bei dem warmen Wetter. Doch die folgenden Bilder beweisen es ;-)


Ich dachte ja eigentlich immer, sowas gibts nur in diesen kitschigen Ami-Filme. Aber scheinbar ist das tatsächlich üblich. Und man merkt dabei, wie viele Touristen in Perth sind. Einer nach dem anderen (darunter natürlich auch ich) hat die Kamera gezückt und das Pärchen fotografiert ;-)

Sonntag, 13. Dezember 2009

Perth: 38 Grad!

Endlich mal ein Lebenszeichen von mir!
Nach 18 Stunden Flugzeit und 3 Stunden Aufenthalt in Dubai bin ich endlich in Perth angekommen - von Jetlag bis heute noch keine Spur xD

Nachdem ich mich erholt und schön ausgeschlafen habe, ging ich mit Jenny (meiner Gastmutter) und Jess (ihrer 23-jährigen Tochter) ins "nahe" gelegene Einkaufszentrum. Wir fuhren 15 Minuten mit dem Auto (womit sonst - ohne Auto läuft hier gar nichts) und hatten Mühe, einen Parkplatz zu finden. Während der ganzen Fahrt versuchte ich mich an die Umstellung von rechts nach links zu gewöhnen und malte mir bereits schreckliche Szenen aus, die mir evtl. bei meinem Trip nach Darwin passieren könnten. Als Geisterfahrerin unterwegs zu sein stelle ich mir nicht sonderlich lustig vor o.O

Schliesslich wollte ich eine SIM-Karte kaufen - etwas der einfachsten Dinge, die ich zu erledigen hatte. Dachte ich zumindest. Wie sich jedoch herausstellte, war mein Handy gesperrt. Ich wurde von Shop zu Shop geschickt und einer schaffte es dann, innerhalb von einer halben Stunde mein Handy zu entsperren und verlangte 35 Dollar von mir. Ich hatte eigentlich eine schönere Vorstellung davon, wie ich mein erstes Geld hier ausgebe -.- Freudig ging ich dann in den nächsten Handy-Shop und wollte mir endlich meine SIM-Karte kaufen. Jenny erkärte dem Typ im Shop, dass ich in den Norden reise und die SIM-Karte mich so gut wie möglich abdecken soll. Er schaute mein Handy an, tippte an seinem PC herum und meinte schliesslich, dass mein Handy die beste SIM-Karte nicht annimmt. Er zeigte mir zwei Karten mit so Punkten drauf, die angeben, wo ich überall Empfang habe. Ich war schockiert zu sehen, dass ich mit meinem Handy praktisch null Empfang habe, sobald ich aus der Stadt heraus komme. Toll. Dies bedeutet also: neues Handy kaufen!


Heute (Sonntag) ging ich mit Emma (meine 21-jährige Gastschwester) und mit zwei ihrer Freundinnen an den Strand. Das Wasser war im Vergleich zur Luft etwas kalt (Emma meinte, es sei erfrischend, nicht kalt…), aber nach ein paar Anläufen und Versuchen, über die Wellen drüber zu hüpfen ohne nass zu werden, schaffte ich es auch ins Wasser ;-)