Sonntag, 31. Januar 2010

Animals in Australia – Part I

Sooo, ich möchte euch auf diesem Wege mal einige der Tiere näher bringen, die ich bisher in Australien angetroffen habe - manche mehr, manche weniger erfreuliche Begegnungen ;-)

Bobtail Skink
(auch genannt „blue-tongue lizard“ oder „shingle-back skink“)


Wenn man dieser Echse zu nahe kommt, öffnet sie ihren Mund, zeigt ihre blaue Zunge und hisst. Verhält man sich unangebracht gegenüber diesen Tieren, können sie durchaus beissen, was jedoch eher selten vorkommt.
Bobbys findet man häufig in Südwestaustralien wie auch quer durch den Nullarbor Plain bis Südost-Australien. Wir hatten auch Bobbys, die bis zu unserem Haus kamen, die wir dann mit Tomaten gefüttert haben.


Wie viele andere Reptilien halten auch Bobtail Skinks einen Winterschlaf. Falls man sie also zufälligerweise unter Blätter oder Ästen findet, sollte man sie in Ruhe lassen.

Galah


Kommt man zum ersten Mal nach Australien, denkt man sich: „Ooooh, ein Papagei, wie niedlich!“ Doch lernt man sie erst mal kennen, sind sie einfach nur lästig. Sie machen unendlich viel Lärm in ihren riesigen Schwärmen (bis zu 1000 Vögel) und fressen das Futter von den Hühnern, Enten, Gänsen und Kängurus (wenn sie auf einer Farm gefüttert werden) weg. Sie kommen praktisch überall in Australien vor – im Gegensatz zum Skink. Manchmal ist die Natur wirklich ungerecht ;-)
Sitzen sie auf einer Leitung und ist ihnen langweilig, lassen sie sich zwischendurch mal wie eine Fledermaus hängen und halten sich nur noch mit einem Bein. Als ich das zum ersten Mal sah, war ich echt geschockt und dachte, der Vogel hätte sich was getan und hängt jetzt hilflos an dieser Stromleitung.

Huntsman Spider


Diese Spinne wird auch Giant Crab Spider (grosse Krabbenspinne) genannt, wegen ihrer krabbenförmigen Beine. Dadurch ist sie auch gut zu identifizieren und mit ihren grauen Haaren trennt sie sich auch von den anderen Spinnen. Ausserdem hat sie (das wusste ich zuvor noch nicht) acht Augen! Diese Spinne macht kein Netz sondern geht jagen. Dabei frisst sie meistens Insekten und andere wirbellose Tiere, manchmal auch kleine Echsen und Geckos. Sie bewegen sich sehr schnell und können auch springen. Sie neigen auch zu einem „Klammereffekt“, wenn man sie aufheben will. Dies erschwert es, sie abzuschütteln. Wenn sie provoziert wird, kann sie durchaus beissen. Doch sie ist nicht tödlich, es tut weh und man schwillt etwas an, was nach 1-2 Tagen aber wieder verschwindet.

Diese Huntsman Spider hatte ich in meinem Zimmer, direkt neben meinem Bett. Schon damals vor fünf Jahren hatte ich solch eine Spinne und der Vater der Familie weigerte sich, sie weg zu machen. Angeblich sind sie ja eher beliebt, weil sie Insekten fressen und vor allem Kakerlaken, ihr Lieblingsessen. Ich glaube, diese Spinne hat auch den grossen, schnellen, komischen Käfer gefressen, der in meinem Zimmer rumgekrabbelt ist. Auf jedenfall ist mir eine Huntsman lieber als eine andere Spinne, bei der ich nicht weiss, was es für eine ist. Doch allgemein bin ich froh, wenn diese Viecher draussen bleiben ;-)

PS: Emilia, hier hast du deine Spinne. Zufrieden? :P

Donnerstag, 28. Januar 2010

665km: Geraldton

Nach ein paar Tagen in Dongara, 63km von Geraldton entfernt, machte ich mich wieder auf den Weg. In Dongara war nicht viel los und die Familie war nicht, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Auf dem Weg nach Geraldton kam ich an Greenough vorbei, eine kleine Stadt die sich mittlerweile Geraldton anschloss (nun heisst es Geraldton-Greenough). Dort sah ich eigenartige Sachen wie diese Bäume.



Das ist keine krumme Baumsorte und sie sind auch nicht einfach umgefallen. Sie wurden durch den ständigen Südwind so geformt. Der ursprüngliche Name ist „River Gum“, eine Art Eukalyptus, doch durch ihr Aussehen werden sie „Leaning Trees“ genannt.

Geraldton ist eine Stadt mit ca. 35‘000 Einwohnern. Ich lebe hier ziemlich nahe von der Altstadt und dem Meer. Auch nicht weit entfernt von hier liegt das HMAS Sydney II Memorial. Die HMAS Sydney war ein Schiff, das in den zweiten Weltkrieg involviert war. Als am 19. November in Shark Bay ein anderes Schiff gesichtet wurde, dachte man, es sei ein etwa 20km entferntes Handelsschiff. Die Leute auf dem fremden Schiff identifizierten sich selbst als das holländische Schiff Straat Malakka. Doch in Wirklichkeit war es der deutsche Hilfskreuzer Kormoran, verkleidet und mit einer falschen Flagge. Gemäss den Überlebenden von Kormoran näherte sich die HMAS Sydney bis zu 1000 Metern und war äusserst überrascht und überwältigt, als die Crew auf einmal mit einer verdeckten Artillerie und Torpedos auf sie los gingen. Keines der beiden Schiffe überlebte die Attacke, 340 Personen vom Kormoran wurden gerettet, doch die HMAS Sydney ging mit ihren 645 Mann unter.
Das Wrack der Sydney fand man am 16. März 2008, etwa 150km von Shark Bay entfernt und 22.6km vom Kormoran, den man einige Tage zuvor fand.
Der Untergang der HMAS Sydney bleibt die grösste Tragödie in der australischen Geschichte der Marinen. Zu Gedenken der 645 Menschen wurde ein Memorial errichtet auf einem der Hügel in Geraldton. Die silberne Kuppe besteht aus 645 Möwen, für jeden Toten eine.


Ausserdem wurde eine Wand aufgestellt, die alle Namen aufzählt, die sich auf der HMAS Sydney befanden.
Viele Touristen verschlägt es zum Memorial, jedoch nicht nur der Geschichte wegen, sondern auch durch die wunderschöne Aussicht über Geraldton.


My little Aussie note: I'm in Geraldton staying at Liz's house, it's lovely here and I enjoy the city (finally back in the civilisation! ;-)) My car is getting repaired, I can pick it up tomorrow, so everything's perfect for my drive up north. On monday I move on to Kalbarri where I will stay for a week on a goat, sheep and cattle farm. Take care and keep in touch! :-)

Freitag, 22. Januar 2010

Nambung National Park: The Pinnacles

46 Kilometer entfernt von meiner Farm liegt der Nambung National Park, in dem sich die Pinnacles befinden. Tausende von Kalksteinsäulen ragen aus den Sanddünen. Es gibt sie in allen Formen und Grössen, zum Teil sind sie bis zu dreieinhalb Meter gross. Man nimmt an, dass die Pinnacles vor 6000 Jahren da waren und dann von Sand verdeckt wurden, bis sie in den letzten 100 Jahren wieder auftauchten. Dieser Prozess kann auch heute noch beobachtet werden: durch den Wind werden die Pinnacles im nördlichen Teil mehr und mehr aufgedeckt, während die im südlichen Teil langsam wieder zugedeckt werden. Betrachtet man das Ganze von oben, so sieht man die grosse Sanddüne, die sich langsam im laufe der Jahre über die Kalksteinsäulen legt - echt beeindruckend!









Mittwoch, 13. Januar 2010

344km: Jurien Bay

Erst einmal Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat mit dem Beitrag. Wegen verschiedenen Problemen mit dem Internet konnte ich nicht online kommen oder es konnte nichts hochladen. Es ist zwar immer noch sehr langsam (ca. 10-15 Minuten pro Bild, das ich hochlade), aber es geht zumindest ;-)

Nach 12 Tagen auf der Waddi Farm in Badgingarra zog es mich weiter nach Jurien Bay, eine schöne Stadt mit 1500 Einwohnern, direkt an der Küste.




Doch wie es halt ist, sind die Farmen nicht in der Stadt selbst, sondern etwas ausserhalb. Meine Farm liegt nun ca. 30km landeinwärts. Es ist eine Farm, die sich um verletzte oder verlassene Wildtiere kümmert. Zurzeit kümmert sie sich um bis zu 17 Känguruhs und 6 Joeys (junge Känguruhs). Die kleinen bekommen dreimal am Tag die Flasche. Ich freue mich immer darauf, sie zu sehen, wie sie daher hüpfen und sich auf die Milch stürzen. Am Abend müssen wir sie dann in einer Stofftasche zum Schlafen legen. Meistens muss man nur den Stoffsack hinhalten und die Joeys rollen sich wie mit einem Purzelbaum selbst hinein. Dann legt man sie in eine grosse Tasche, die in einem Häuschen hängt (jeder Joey hat seine eigene). Und wenn man sie zu früh ins Bett legt, gibt es ganz lustige, die dann wieder aufstehen und sich weigern, schlafen zu gehen. Wie kleine Kinder halt ;-)

Auch die grossen Känguruhs sind toll. Wenn ich am Morgen aufstehe, sind sie schon vor der Tür und warten darauf, dass ich ihnen das Futter bringe. Sie hüpfen dann neben mir her und halten mich zum Teil auch am Arm fest, um ans Futter zu kommen, bevor ich es in die Schüssel leere. Auch während dem Tag (zwischen den Essenszeiten) kommen sie immer wieder daher und suchen den Kontakt. Mein Lieblingskänguruh, der Jack, setzt sich manchmal sogar vor unsere Tür und liegt da wie ein Wachhund. Man kommt auch fast nicht mehr ins Haus, weil er nicht auf die Seite geht. Und man muss natürlich aufpassen, sonst ist Jack plötzlich drinnen und dann wird’s schwierig, ihn wieder aus dem Haus zu bringen ;-)


Nur zur Info, dieses Känguruh ist nicht Jack, sondern eines, das nicht hier grossgezogen wurde. Ist deshalb auch eher scheu, kommt aber dennoch zu den Mahlzeiten.

Nebst den Känguruhs haben wir auch Enten, Gänse, Hühner, Papageien, Kakadus, ganz junge Enten (Küken? Oder wie nennt man die? ^^), eine Katze und einen Hund. Es ist also immer viel los :-)

My little Aussie note: I'm in Jurien Bay at a farm that looks after injuried or abandonned wild animals. I love it here and especially the kangaroos and joeys. They're awesome! Just check it out: http://www.lovelandforwildlife.com/