Samstag, 20. März 2010

5223km: Broome

Nach meinem Karijini-Abenteuer fuhr ich dreieinhalb Stunden weiter nach Port Hedland, eine Minenstadt direkt am Meer. Viel zu tun gibt es dort nicht und lange bleiben will man sowieso nicht, da alles extrem teuer ist. Für das günstigste Zimmer hätte ich 100.- bezahlen müssen, also schlief ich halt erneut im Zelt in einem Caravan Park. Langsam zahlt sich mein Zelt echt aus, hätte ich nicht gedacht. Und dank der tollen Luftmatratze, die ich in Exmouth kaufte, lässt es sich auch besser leben :-)

Am Abend hatte ich eine schöne Sicht auf den Hafen.


Bevor ich weiter nach Broome fuhr, besuchte ich noch die School of the Air. Es ist eine Schule mit etwa 15 Kindern, die alle weit verstreut auf Farmen wohnen und nicht auf eine öffentliche Schule gehen können. Sie werden Zuhause unterrichtet und haben täglich eine Klassen-Lektion und zweimal in der Woche eine Privatlektion via Computer. Ich durfte dort reinschauen und sah, wie eine Lehrerin mit ihren zwei Sechstklässlern über ein Mikrophon kommunizierte. Manchmal blinkte etwas auf und dann wusste die Lehrerin, dass dieses Kind aufstreckte und etwas fragen wollte oder die Antwort auf eine Frage hatte. Der eine Junge wohnte übrigens etwas ausserhalb von Broome, der andere 400km südlich von Port Hedland. Zweimal im Jahr besucht die Lehrerin die Kinder auf ihren Farmen.

In der heutigen Lektion ging es um die Vorbereitung von einem Assembly, eine Art Zusammenkunft der Schule (alles via Computer), in der die einzelnen Kinder ein Comic, das sie selbst gezeichnet haben, vorlesen und den anderen vorstellen.

Schliesslich musste ich dann aber weiter, da ich eine über 600km lange Fahrt nach Broome vor mir hatte. A bloody long way! Zwischendurch kamen mir Autos entgegen, die eine Art Blaulicht (halt nur in orange ^^) hatten und ein Schild mit der Aufschrift „Oversize“. Sie forderten die entgegenkommenden Autofahrer auf, langsamer zu fahren. Manchmal musste man sogar anhalten, denn hinter ihnen fuhr ein Oversize Road Train, das sah dann zum Teil so aus:


Leider ist es etwas verwackelt, aber ich fand es sehr beeindruckend.

Während der Fahrt kam ich ab und zu in Regenschauer und es sah echt unheimlich aus, doch ich wusste, dass momentan kein Zyklon unterwegs ist und demnach konnte ich mit einem etwas besseren Gefühl durch fahren.


So darf man sich übrigens die Strasse vorstellen, manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Bäumen (hier hats grad gar nichts ;-))

Schliesslich kam ich noch zum 80 Mile Beach. Also eigentlich war der ja schon die ganze Zeit "neben" mir, doch an einer bestimmten Stelle konnte man 10km auf einer Schotterpiste bis zum Strand fahren, was ich auch tat. Ich sah wunderschöne Muscheln und einen ewig weiten, weissen Sandstrand.


Was ich dann letztendlich alles in Broome erlebte, erzähle ich euch in meinem nächsten Eintrag ;-)

2 Kommentare:

  1. Du wirst langsam so richtig zur rasenden Reporterin, die uns gut bei der Stange hält - Grats! S.

    AntwortenLöschen
  2. Reading about your adventures is my favourite part of the week. great photos!
    Liz

    AntwortenLöschen