Freitag, 12. Februar 2010

1512km: Denham

Die WWOOFing Familien in Denham sind alle etwas komisch. Plötzlich werden Daten verwechselt, man bekommt eine Zusage und am nächsten Tag erfährt man per Zufall über Drittpersonen, dass man doch nicht hin darf. Es lief alles etwas quer und da ich weiter wollte, fuhr ich mit einer Französin nach Denham. Wir hatten keine Ahnung, was uns dort erwartet und wo wir die nächste Nacht verbringen werden.

Der Weg war lange und die Strasse sah immer gleich aus: schnurgerade, manchmal mit ein paar wellenförmigen Hügelchen dazwischen, aber sonst immer geradeaus. Links und rechts wimmelte es nur so von Busch und ab und zu begegnete uns auch mal ein Auto. Als dann endlich ein Schild kam mit dem ersten Roadhouse (nach etwa zwei Stunden Fahrt), sahen wir ein Emu. Naja..oder zumindest das, was von ihm übrig war. Es lag mitten auf der Strasse! -.-

Unterwegs machten wir halt beim Shell Beach. Der Strand besteht, wie der Name schon sagt, nicht aus Sand, sondern aus ganz vielen, kleinen, weissen Muscheln.


Insgesamt brauchten wir fast vier Stunden, bis wir endlich in Denham ankamen. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Centre entschieden wir uns: wir gehen zelten! Ich kaufte im nächsten Shop (es hat ja nicht so viele hier in Denham ;-)) ein Zelt und suchten den nächsten Caravan Park. Dort verbrachten wir eine extrem stürmische Nacht (es windete so stark, dass wir zum Teil fürchteten, dass es uns das Zelt wegweht ^^).

Am nächsten Tag gingen wir nach Monkey Mia. Diese Stadt (also ja, Stadt kann man es ja nicht wirklich nennen, so ein Kaff halt) ist berühmt für die Delfine-Fütterung. Da die Schulferien vorbei waren und es auch nicht wirklich Saison war für diese Gegend, waren nur wenige Besucher da und wir bekamen die Gelegenheit, auch einen Delfin zu füttern. Das war echt toll! Aber man durfte sie leider nicht anfassen, da sie dazumal einige Touristen gebissen haben. Ausserdem fühlen sie sich (nach Angaben der Arbeiter) sehr fein, aber gleichzeitig auch steinhart an. Sie haben extreme Kraft in ihrer Schwanzflosse und können damit jemanden umhauen. Deshalb müssen die Zuschauer während der Fütterung aus dem Wasser und nur diejenigen, welche gerade mit füttern an der Reihe sind, dürfen rein. Wenn die Arbeiter dann den Arm hoch halten, heisst das, dass sie nur noch einen Fisch haben. Die Delfine wissen das und verschwinden danach wieder ins Meer.


Am Tag gibt es drei Fütterungen. Früher machten sie mehrere, doch dann gab es Delfine, welche sich nur noch aufs Fressen fixierten und Sachen wie das Beibringen ihrer Jungen von Sozialverhalten und Jagen vernachlässigten. Und ein Delfin, der nicht sozial ist, kann nicht überleben. Deshalb wurde es auf drei Mahlzeiten zurück gesetzt und die Delfine wissen das. Nach dem dritten Mal kommen sie erst am nächsten Tag wieder.

Übrigens können Delfine ihre Augen nicht so bewegen wie wir. Wenn sie also genauer sehen wollen, wer oder was sich über ihnen befindet, drehen sie sich auf die Seite, damit die Augen nach oben schauen können.
Hier ein paar Fotos von den Delfinen und der wunderschönen Umgebung von Monkey Mia.


Hier sieht man, wie sich die Delfine drehen, um nach oben zu schauen. Ausserdem habe ich ja erklärt, dass wir sie nicht anfassen dürfen, doch die Delfine selber suchen zum Teil den Kontakt (ihnen ist es erlaubt ;-)), das kann man hier auch gut erkennen.



Als wir dann nach einem super Tag zurück nach Denham fahren wollten, begegnete uns mitten auf der Strasse noch ein Emu – diesmal ein lebendiges xD


My little Aussie note: At the moment I'm in Carnarvon, working on a farm with heaps of bananas and mangos. Next week I'll go on to Gnaraloo Station, but about this I write in my next post ;-) Hope you're all well!

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